Lebensphilosophie…

…hast du eine Lebensphilosophie? Was ist eine Lebensphilosophie? Wer benötigt diese und wie komme ich überhaupt dazu zu diesem Thema etwas zu schreiben?

Inspiriert hat mich Stanislas Wawrinka bzw. sein Tattoo. Stan the Man ist ja der Star momentan in den Medien. Kein Wunder, er hat den Einzug ins Finale des Australian Open erreicht. Sein erstes Finalspiel in einem Grandslam-Turnier. Umso schöner, weil er oft als ewiger Verlierer betitelt wurde und im Schatten von Roger Federer steht oder stand? Wie auch immer. Er ist sicherlich kein Verlierer, sondern ein Gewinner, egal ob er im Finale scheitern wird oder ob er sich den Titel holt.

Was hat sich der Westschweizer auf seinen Arm einbrennen lassen? Es sind folgende Worte von ­Samuel Beckett: «Immer versucht. Immer gescheitert. Egal. Versuch es wieder. Scheitere wieder. Scheitere besser.»

Ein spannendes Zitat. Ein schönes Zitat zu sagen, wäre irgendwie falsch am Platz. Denn immer wieder zu scheitern ist ja nicht schön. Doch die Worte haben mich berührt.

Immwer wieder versucht. Genau darum geht es im Leben. Es geht darum, dass wir etwas versuchen. Ja, wagen wir den Schritt, Neues zu beginnen und zu versuchen.

Immer gescheitert. Auch diese Worte kennen die einen von uns besser oder haben sie schon öfters gesagt als andere. Es ist hart, das Scheitern immer wieder zu erleben. Auch diese Menschen, die das Scheitern zum ersten Mal erleben, erleben es hart, denn sie sind sich die Niederlage nicht gewöhnt.

Egal. Ist es mir wirklich egal wenn ich scheitere? Nein ganz und gar nicht. Es tut weh zu scheitern, es verletzt, macht müde, macht traurig und es ist mir nicht egal. Doch der richtige Ansatz ist es. Wir sollen nicht beim Scheitern bleiben, sondern weiter gehen.

Versuche es wieder. Es benötigt so viel Kraft es wieder zu versuchen. Stansilas Wawrinka hat sicherlich auch oft mit dem Scheitern gehadert und sich gefragt, ob er es nochmals versuchen will. Bei Niederlagen möchten wir oft den Bettel hinschmeissen und es am liebsten nie mehr versuchen. Wenn uns Mitmenschen sagen, versuch es wieder, haben wir nur ein müdes Lächeln übrig und denken…“ach die verstehen mich doch gar nicht“.

Scheitere wieder. Haben wir uns aufgerafft und wagen nochmals den Versuch, hoffen und beten wir, dass es bei diesem Mal klappt. Eine zweite oder welche Niederlage auch immer, wir wollen sie nicht erleben. Menschen mit Lebenserfahrung wissen, dass wir immer wieder scheitern werden. Es passiert. Wir haben dies zu akzeptieren.

Scheitere besser.
Gibt es ein besseres Scheitern? Tönt irgendwie absurd, weil ja scheitern nicht gut oder schön ist. Doch ich denke wir können besser scheitern oder besser verlieren. Mit Anstand, Respekt und dem Blick nach vorne. Demütig können wir Niederlagen annehmen und aus ihnen lernen. Wenn wir scheitern geht die Welt nicht unter. Es besteht die Möglichkeit nach vorne zu schauen und neue Wege zu gehen. Oftmals braucht es mehrmaliges Scheitern, damit das Ziel erreicht wird. So hat es wohl auch Stanislas Wawrinka erlebt. Er hat nicht aufgegeben und deshalb steht er am Sonntag im Final des Australian Open.

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