…Tagtäglich werden wir mit neuen Mitteilungen, Ereignissen und Nachrichten überhäuft. Die Einen lesen die Zeitung, andere hören Radio, die jüngere Generation informiert sich in den Online-Zeitungen. Via Twitter und Facebook werden wir noch von den aktuellen Ereignissen und Bedürfnissen von unseren Mitmenschen informiert. Vor lauter Mitteilungen wendet man sich den einzelnen Ereignissen gar nicht mehr im Detail zu, sondern überfliegt die Seiten und Meldungen nur so. Und schon beim überfliegen der Artikel wird mir zum Teil fast übel. Mann in Konolfingen niedergestochen, mehr als 200 Tote am Tag in Syrien, acht Tote in Bulgarien bei einem Anschlag auf einen Touristenbus usw. Die Gewalt, mit der wir konfrontiert werden, ist erschreckend. Die Schüsse fallen nicht nur mehr in weit entfernten Ländern, sondern Familiendramen und tödliche Streitereien werden auch hier immer öfter zur Tagesordnung. Die digitale Welt ist gerade in solchen Zeiten nicht immer ein Nutzen. Die Sensationsgeschichten, die zu Leide der Familien daraus entstehen und die Verunsicherungen, welche es bei den Lesern auslöst, helfen niemanden weiter. So hilft es doch manchmal, den Radio auszuschalten, die Zeitung mal nicht zu lesen und die Zeit nicht nur im Internet zu verbringen. Ich sage damit nicht, dass wir die Augen vor der Realität verschliessen sollen, aber wir sollen uns auch nicht unnötig mit all den Ereignissen vollstopfen. Manchmal ist es sinnvoll einen Artikel weniger zu lesen und dem Artikel, den man liest, die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Und wir in der Schweiz leben vergleichsweise in einer sehr sicheren Welt. Auch wenn wir bestens inforniert sind, wissen wir nicht was morgen ist. Es kann so viel Schönes oder Schreckliches geschehen. In diesem Sinn: Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen.